Geschichte
der Gemeinschaft ehemaliger Lufthanseaten e.V. GeLH
und des Regionalvereins München GeLH RV MUC
Die Deutsche Lufthansa AG, hervorgegangen aus dem Zusammenschluss der Junkers Flugbetriebe und
des Aero Lloyd, hatte am 26. Januar 1926 ihren Flugbetrieb aufgenommen und war über die Jahre hinweg
zu einer der bedeutendsten Fluggesellschaften der Welt geworden. Flugstrecken nach dem Fernen Osten
und nach Südamerika wurden in Pionierleistungen erkundet und aufgenommen. Zahlreiche
Tochtergesellschaften entstanden mit großem Engagement der Deutschen Lufthansa, z. B. die heutige
spanische Iberia, die ehemals brasilianische Varig, die Condor und einige andere.
Der zweite Weltkrieg setzte diesem Erfolgskurs ein jähes Ende. 1945 entschied die alliierte Hohe
Kommission die Liquidation der DLH. Deutschland sollte keine eigene Fluggesellschaft mehr haben.
Das war die Zeit, in der LH Mitarbeiter der Vorkriegs- und Kriegs-Lufthansa in Existenznöte kamen.
Anfang der Fünfziger Jahre wurde die damalige "Not-Gemeinschaft ehemaliger Lufthanseaten" ins Leben
gerufen. Es entstanden mehr oder weniger gleichzeitig Vereine in den Städten wie Hamburg, Frankfurt,
Köln, Berlin, München und Stuttgart. Mit den Mitgliederbeiträgen und Mitglieder-Spenden wurden in Not
geratene LH Kollegen, die weder Arbeitslosengelder noch Rentenzahlungen bekamen, finanziell
unterstützt.
Der Münchner Verein der "Not-Gemeinschaft ehemaliger Lufthanseaten" wurde am 15. Februar 1950
gegründet. Kurt Aichemüller, der bei LH am Flughafen München gearbeitet hatte, wurde Mitglied Nr. 1
der Gruppe München.
In dieser Zeit wurde auch über die Gründung einer neuen Deutschen Lufthansa nachgedacht. Der
damalige Bundesverkehrsminister, Hans Christoph Seebohm, hatte die Herren Hans Max Bongers und
Prof. Gerhard Höltje, die beide schon in der Vorkriegs-Lufthansa beschäftigt waren, beauftragt die
vorbereitenden Schritte hierfür einzuleiten. Viele aus dem ehemaligen Flugbetrieb fanden einen Platz in
der Planungsgruppe und neue, engagierte Leute kamen hinzu. Es gelang 1954 eine neue deutsche
Fluggesellschaft zu gründen, die ab 1. April 1955 den Flugbetrieb mit Genehmigung der Alliierten
aufnehmen konnte.
In den kommenden Jahren nahmen die Mitgliederzahlen in den verschiedenen Gruppen ehemaliger
Mitarbeiter stetig zu. 1976 wurde der Name „Not-Gemeinschaft“ unter Siegfried Graf Schack in
„Gemeinschaft ehemaliger Lufthanseaten“ umgeändert. Die Not war nicht mehr so groß. Es gab
inzwischen eine LH Altersversorgung, betriebliche und staatliche Renten und soziale Unterstützung.
1986 entschied die Lufthansa Führung, dass alle Vereine sich als Mitglied in einen Dachverband
einbringen sollten, der als eingetragener Verein beim Amtsgericht Hamburg fortan der Gesprächspartner
für die Firma sein sollte.
Dies wurde im Sommer 1986 umgesetzt. Der Vorsitzende der Gruppe Frankfurt, Alfred Reichenbächer,
wurde zum 1. Vorsitzenden des Dachverbandes gewählt. 2.Vorsitzender wurde Herbert Wallner, Hamburg,
Beauftragter für die Alt Lufthanseaten wurde Helmut Ness, Schatzmeister wurde Walter Möhring und Beisitzer
wurde Franz Heinrich von Gablenz, München.
Noch im gleichen Jahr entstand ein neuer Verein in Bremen. Die ehemaligen Lufthanseaten in Großbritannien
gründeten den Seniors Club UK, der unter der Führung von Jutta Nicholson dem Dachverband beitrat.
Anfang der Neunziger Jahre haben in den USA die dort Ansässigen sechs Vereine in New York, Chicago
und jeweils einen Verein in East und West Florida, sowie in North und South California gegründet.
Sie schlossen sich unter dem Namen ALRONA (Association Lufthansa Retirees of North America) zusammen.
Diese Gruppe wurde dann ebenfalls Mitglied im Dachverband.
Damit war die Gemeinschaft ehemaliger Lufthanseaten e.V. international geworden. Reichenbächer übergab den Vorsitz
1994 an Hartmut Weber, dem ehemaligen LH Personaldirektor. Nach weiteren vier Jahren folgte ihm Dr.
Rudolf Steineke, der seinerseits 2002 von Anton Joseph Ried abgelöst wurde. Tony Ried fand Kollegen,
die mit ihm weitere Vereine gründeten. So entstand 2003 der Regionalverein Wien in Österreich, dann
folgte in Rio de Janeiro die Gründung in Brasilien AALBRA und in Paris der Regionalverein für Frankreich
ARLF. Noch vorhandene „weiße" Flecken in Deutschland wurden mit Neu-Gründungen in Düsseldorf und Nürnberg
besetzt.
Viele Neuerungen wurden in diesen Jahren eingeführt, und der Dachverband wurde von Ried an Wolf Michael Nagel 2010
weitergereicht. Was leider nicht gelang, war die große Zahl von ehemaligen Lufthansa Mitarbeitern
in Japan zu einer Vereinsform zusammen zu führen. Nagel hat 2014 den Vorsitz an Udo Thiel übergeben.
Am 1. März 2017 wurde er von Werner Verlage abgelöst. Seit 16. Februar 2018 ist Martin Gaebges
Präsident und 1. Vorsitzender des Dachverbands der Gemeinschaft ehemaliger Lufthanseaten.
Der Verein hat nun 13 Regionalvereine mit ungefähr 2500 Mitgliedern im In- und Ausland, die in der Mitgliederversammlung
durch ihre Vorstände oder durch Delegierte vertreten werden. Der Dachverband koordiniert die
übergeordneten Anliegen der Regionalvereine. Er informiert über Themen, die für die ehemaligen Mitarbeiter
weltweit von Bedeutung sind. Und er vertritt die gemeinsamen Interessen der Regionalvereine und deren
Mitglieder gegenüber Dritten, insbesondere gegenüber der Lufthansa und deren Tochtergesellschaften.
Seit vielen Jahren wird die Gemeinschaft ehemaliger Lufthanseaten vom Lufthansa Konzern finanziell unterstützt. Viele
Projekte wären ohne diese Hilfe gar nicht möglich. Die Mitgliederbeiträge werden niedrig gehalten, um vielen Ehemaligen
eine Mitgliedschaft zu ermöglichen. Mitglieder-Spenden oder Werbe-Einnahmen gibt es leider schon lange keine mehr.
Der Münchner Regionalverein wurde als „Gruppe München“ 1950 gegründet Als Gruppenvorsitzender war Curt Liehr verzeichnet.
Unterstützt wurde er von Hermann Gundel. Man traf sich damals schon wie heute immer am letzten Dienstag eines Monats meistens
in einem Lokal der Münchener Innenstadt. Seit 1999 finden die monatlichen Treffen und die Weihnachtsfeiern immer im Ratskeller
am Marienplatz München statt.
Robert Lissau war von 1958 bis 1983 für 25 Jahre 1. Vorsitzender. Nach dem Tod von Robert Lissau übernahm Flugkapitän Ernst Göller
1983 den 1.Vorsitz. 1988 übernahm Ernst Ponnath den 1. Vorsitz, dem 1995 Klaus Gehnich im Vorsitz folgte. 1999 übernahm Tony Ried
das Amt des 1. Vorsitzenden. Nach einer Zeit der Neustrukturierung übergab Ried 2003 den Vorsitz an Richard Kalxdorff. Tony Ried
hatte 2002 das Amt des 1. Vorsitzenden des Dachverbands übernommen, das er bis 2010 innehatte. In München folgte 2005 auf Richard
Kalxdorff Berndt Loewe, der den RV MUC 12 Jahre bis 2017 erfolgreich führte. Am 28. März 2017 übernahm Heidi Lorber den Vorsitz.
Jedes Jahr wird vom Dachverband das Jahrestreffen arrangiert, an dem alle GeLH Mitglieder weltweit teilnehmen können. Traditionell
findet dieses Event im Lufthansa Tagungshotel in Seeheim statt. Zwischendurch wird es auch von den Regionalvereinen an deren Standorten organisiert.
Darüber hinaus bemühen sich die Regionalvereinsvorsitzenden und ihre Kolleginnen und Kollegen eine bunte Palette von Veranstaltungen anzubieten Es gibt Museums
und Ausstellungsbesuche,Tagestouren, Mehrtagesreisen, Reisevorträge und Informationsveranstaltungen. Man trifft sich monatlich
und kommt für Advents-und Weihnachtsfeiern zusammen.
Machen auch Sie mit, bringen Sie ihre Ideen ein, werden Sie aktiv in ihrem Verein. Ein Verein ist nur so
gut, wie ihn seine Mitglieder gestalten. Engagieren Sie sich in den Regionalvereinen der Gemeinschaft
ehemaliger Lufthanseaten!
Für weitere Informationen besuchen Sie bitte die Webseiten der GeLH: www.gelh.de
und der verschiedenen Regionalvereine wie z.B.www.gelhfrankfurt.de www.gelh-hamburg.de oder
www.gelh-rvmuc.de
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